Einführung von Sofia Cavalletti
"Wenn wir dem Kind helfen wollen, Gott näher zu kommen, sollten wir ... versuchen, uns dem wesentlichen Kern der Dinge zu nähern. Dies erfordert Studium und Gebet. Wenn wir das Kind richtig beobachten können, wird es uns selbst zu dieser Essentialität führen."

"In der Verbindung mit Gott erlebt das Kind nicht endende Liebe, und in der Verbindung mit Gott findet es die Nahrung, nach der es verlangt und die es braucht, um sich harmonisch zu entwickeln. Gott - der die Liebe ist - und das Kind, das mehr nach Liebe verlangt als nach Muttermilch, begegnen einander, weil sie sich auf besondere Weise von Natur aus ähnlich sind. Das Kind empfindet Freude an der Begegnung mit Gott, die die Antwort auf ein tiefes Bedürfnis seines Wesens ist: die Antwort auf ein echtes, wahres Bedürfnis in seinem Leben."
"Die Aufgabe des Katecheten ist es, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass sich diese Beziehung entfalten kann; sobald dies aber erkennbar wird, zieht er sich zurück. Achten wir darauf, dass wir nicht mit unserer Person, die hinderlich sein kann, oder mit unseren aufdringlichen Worten zwischen Gott und das Kind treten. Aufgabe des Erwachsenen ist es, dem Wort Gottes als Mittler zu dienen, und auf diesen Dienst ist sie beschränkt."
— Sofia Cavalletti, Das religiöse Potential des Kindes, Seite 48, 45 und 54